Tarifverhandlungen laufen an: Sicherheit statt Tauziehen

22.01.2021

AWO-Arbeitgeber bieten Beschäftigten ein Plus über dem Niveau des öffentlichen Dienstes

Die Arbeitgeber gehen in die Verhandlungen um einen neuen Tarifvertrag für die rund 60.000 Beschäftigten der Arbeiterwohlfahrt NRW mit einem klaren Signal: Sie bekunden ihre Bereitschaft zu einem schnellen Abschluss, der sich sogar oberhalb der vorangegangenen Tarifrunde für den öffentlichen Dienst bewegt – und der vor allem längerfristige Sicherheit vermittelt.

„In Zeiten der Corona-Pandemie haben wir alle andere Sorgen, als monatelang um Prozentpunkte zu streiten", sagt stellvertretend für die Tarifgemeinschaft Uwe Hildebrandt, Geschäftsführer der AWO NRW. Deshalb seien die Arbeitgeber trotz deutlicher Risiken bereit, von vornherein mit einem offensiven Angebot in die Verhandlungen einzusteigen und ihren Mitarbeitenden gleichzeitig zuverlässige Perspektiven zu bieten.

„Egal ob in der Pflege, in den Kindertagesstätten oder in anderen Einrichtungen: Wir sind unzweifelhaft darauf angewiesen, dass wir höhere Löhne und Gehälter auch von der öffentlichen Hand bzw. den Sozialversicherungsträgern refinanziert bekommen", so Uwe Hildebrandt. Trotzdem sei es nicht an der Zeit, in ein wochenlanges Feilschen einzusteigen. Denn gerade jetzt brauche es eine fundierte Leistungsfähigkeit aller AWO-Dienstleistungen und zugleich eine über den Tag hinausgehende Perspektive für alle Mitarbeitenden. Die AWO-Einrichtungen hätten größtes Interesse und die Verpflichtung, in den kommenden Monaten handlungsfähig zu bleiben und sich für das Wohlergehen der Menschen engagieren zu können.

Im Übrigen gelte es über den Tarif hinaus, auch künftig zusammen mit den Arbeitnehmern und der Gewerkschaft für die überfällige Aufwertung der Berufe in Pflege und Betreuung einzutreten: „Wir haben in den vergangenen Monaten in vielen Lippenbekenntnissen immer wieder gehört, wie wichtig Pflege und Betreuung für unsere Gesellschaft sind. Jetzt brauchen wir Taten auf Seiten der Politik und der Gesetzgeber durch eine klare Aufwertung der Sozialwirtschaft."

Konkret bieten die AWO-Arbeitgeber ihren Beschäftigten eine Steigerung der Tarifleistungen bereits ab dem 1. Februar 2021 um 2 Prozent und damit deutlich mehr, als die im öffentlichen Dienst für die meisten Beschäftigten vereinbarten 1,4 Prozent. Zudem mussten die Beschäftigten in den Kommunen nach dem Auslaufen der alten Tabellen 7 Monate auf die Gehaltserhöhung warten. Bei der AWO wird sofort angehoben. In einem zweiten Schritt steigen die Löhne und Gehälter ab dem 1. April 2022 um noch einmal 1,8 Prozent an. Die Ausbildungvergütungen werden ebenfalls in zwei Stufen um insgesamt 50 Euro angehoben. Als weitere Verbesserungen sind neue oder kräftig erhöhte Zulagen vorgesehen, so z. B. für die OGS-Mitarbeitenden und in der Pflege.

Die offiziellen Verhandlungen zwischen den AWO-Arbeitgebern und der Gewerkschaft ver.di beginnen in der zweiten Februar-Hälfte. Die AWO hofft darauf, dann schon zu einem baldigen Ergebnis zu kommen. Der neue Tarifvertrag soll rückwirkend in Kraft treten, nachdem der bisherige Ende Januar 2021 ausläuft. Die AWO-Arbeitgeber streben eine Laufzeit von 28 Monaten bis zum 31. Mai 2023 an. Das entspricht dem Tarifabschluss im öffentlichen Dienst.

Weitere Informationen:
Katrin Mormann
Presse AWO NRW
Kronenstraße 63-69 | 44139 Dortmund
Tel. 0231 / 54 83 234
Mobil 01520 / 7593106
katrin.mormann@awo-ww.de

Weitere Nachrichten

Meldung vom 11.11.2024
Radstationen erweitern Serviceangebot im Fahrradjahr 2025  weiterlesen
Meldung vom 11.10.2024
Unser Limit ist erreicht! Bereits im letzten Jahr haben wir mit 25.000 Menschen vor dem Düsseldorfer Landtag gegen den Kahlschlag in der Soziawirtschaft demonstriert. Eine Reaktion seitens der Landesregierung ist ausgeblieben. Stattdessen geht der Kahlschlag in die zweite Runde. Kürzungen von rund 83 Millionen Euro im sozialen Bereich sieht der Haushaltsentwurf der Landesregierung für das Jahr 2025 vor. Hinzukommen fehlende Ausgleichszahlungen allein für die Kindertageseinrichtungen von über 400 Millionen Euro.weiterlesen
Meldung vom 10.10.2024
Im Rahmen der Aktionswoche „Woche der seelischen Gesundheit“ wurden am 10.10.2024 in Ahlen zwei Informationsveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der IKK classic, Innosozial, AGS-Pflegedienst, Familienbildungsstätte und der Stadt Ahlen organisiert. Der Familientherapeut und ehemaliger Leiter des Gesundheitszentrum für Migrant*innen (Köln) Arif Ünal referierte zum Thema „Seelische Gesundheit und Gesundheitsförderung“ in zwei Sprachen (türkisch & deutsch). In seinem Vortrag informierte Ünal über verschiedene Stressoren, Resilienz-Faktoren und Empfehlungen zur Resilienz-Steigerung.weiterlesen
Meldung vom 09.10.2024
Wenn man Erika Terstiege, die langjährige Leitung unserer Kita Sternstunde in Kamen so reden hört, könnte man meinen, dass ihr Tag mehr als 24 Stunden haben muss. Die Einrichtungsleitung verabschiedet sich nach Jahrzehnten bei der AWO nun in den Ruhestand. Wobei Unruhestand hier besser zutreffen würde. Denn neben ihren Pflichten als Oma und den zahlreichen ehrenamtlichen Aufgaben die sie in unterschiedlichsten Bereichen übernehmen wird, wird sie auch ihrem Bereich Kindertagesbetreuung zumindest in Teilen erhalten bleiben.weiterlesen
Meldung vom 09.10.2024
„Glühwein genießen und Gutes tun“ – unter diesem Motto steht der legendäre Stand des AWO-Ortsvereins Unna-Oberstadt auf dem heimischen Weihnachtsmarkt seit rund 50 Jahren. Der Erlös fließt in die vom Ortsverein betriebene AWO-Seniorenbegegnungsstätte „Treff mit Herz“ und kommt darüber hinaus weiteren AWO-Einrichtungen im Stadtgebiet und befreundeten Vereinen zugute. 7.500 Euro konnten nun dank des florierenden Geschäfts 2023, das wieder ausschließlich mit ehrenamtlichem Engagement gestemmt worden ist, gespendet werden. weiterlesen
Meldung vom 08.10.2024
Unser Tochterunternehmen, die DasDies Service GmbH, ist heute auf der Messe für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen in Kamen und präsentiert dort ihre Stellenangebote. Die Kolleginnen Sarah Hartleb und Jasmin Ganzke sind dort aktiv auf Kolleg*innen Suche. Die Messe wurde vom Jobcenter, dem Kreis Unna und der Agentur für Arbeit organisiert und bietet Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen eine gute Möglichkeit sich einen Überblick zu verschaffen. weiterlesen
Meldung vom 07.10.2024
Am 04.10.2024 fand eine Fortbildung für Multiplikatorinnen aus der Arbeit mit Eltern zum Thema „Zusammenarbeit mit Eltern gestalten“ im TRIO (Treff- und Informationsort) der AWO Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems in Ahlen statt. Veranstalterin der Fortbildung war unsere Integrationsagentur in Ahlen in Kooperation mit der Leiterin der Maßnahme „FIT Griffbereit und Rucksack KiTa“ beim Kommunalen Integrationszentrum (KI) im Kreis Warendorf, Dilek Ciftci.weiterlesen
Meldung vom 07.10.2024
Das Lampionfest an unserem Sozialen Zentrum Lippeaue wurde nach einer mehrjährigen coronabedingten Pause am  28.9.2024 wieder neu belebt. Unser Stadtverband Lünen hatte diesmal die Veranstaltung gemeinsam mit dem SPD-Ortsverein Lünen-Mitte durchgeführt. Mit fetziger Musik der Musikgruppe „Here comes Johnny“ und den Soloauftritten von Tanja Jade war für einen unterhaltsamen Rahmen gesorgt.weiterlesen
Meldung vom 01.10.2024
Jahrezehnte lang war Martina Hacheney Teil unserer AWO-Familie. In diesem Monat hat sie sich in ihren wohlverdienten (Un-)Ruhestand verabschiedet. Zuletzt war sie als Einrichtungsleitung in unserer Kita Villa Lach und Krach in Kamen Heeren aktiv und quasi eine Institution. Christina Rosentsengel konnte jahrelang Erfahrung an der Seite von Martina Hacheney sammeln und tritt nun in ihre Fußstapfen. Wir wünschen Martina Hacheney an dieser Stelle alles erdenklich Gute für den neuen Lebensabschnitt und Christina Rosenstengel viel Erfolg bei der neuen Aufgabe.  weiterlesen
Meldung vom 01.10.2024
Frischer Wind für den Bereich Jugend- und FamilienhilfeNicole Neises-Weiler wird neue Bereichsleitungweiterlesen