Hamm. Im Rahmen der „Black Week“, zu der die Freie Wohlfahrt NRW diese Woche aufruft, haben wir uns in Hamm zu einer Kundgebung versammelt. Alle Träger der AG Wohlfahrt Hamm haben sich damit klar positioniert: Der Ausverkauf der sozialen Landschaft muss gestoppt werden!
Zusammen mit ca. 200 Großeltern und weiteren Interessierten rief auch Hamms Oberbürgermeister Marc Herter die Landesregierung dazu auf, endlich Verantwortung zu zeigen für eine auskömmliche Finanzierung von Kita und OGS. Auch Hamm leistet jährlich freiwillige Zuschüsse in Millionenhöhe für die Kinderbetreuung, um ihrem Anspruch, die familienfreundlichste Stadt Deutschlands zu sein, gerecht werden zu können.
"Kinder und Familien dürfen nicht länger Verlierer unserer Gesellschaft sein!", forderte Caritas-Vorstand Elmar Marx stellvertretend für alle Träger der AGW Hamm. Die Pauschalen, die die Träger von Bund und Ländern erhalten, decken schon lange nicht mehr die gestiegenen Kosten. So schustern nicht nur die Kommunen -soweit sie dazu in der Lage sind- ordentlich dazu. Die Träger müssen zunehmend auf ihre Rücklagen zurückgreifen, sind aber an ihren Grenzen angelangt.
Forderungen nach qualitativen, personellen, und räumlichen Standards für die OGS lässt die Regierung unbeantwortet. Das lässt bei den Worten des Oberbürgermeisters "Wer Standards definiert, muss sie auch bezahlen." die Vermutung aufkommen, dass die Landesregierung wenig Interesse an neuen Regelungen in diesen Bereichen hat.
Die Träger sind sich aber einig, dass sie auch weiterhin gegen den Ausverkauf der sozialen Landschaft laut werden wollen bis die Landesregierung in Düsseldorf endlich handelt. Zum Wohle unserer Gesellschaft, denn Kinder sind unsere Zukunft!