Kreis Unna. Kinderrechte, soziales Lernen im Klassenverband, ein Time-Out-Room zur Konfliktbewältigung und ein europäisches Filmprojekt. Vier Projekte – fünf Gewinner. Das ist unterm Strich die Quintessenz der Preisverleihung des Förderpreises Inklusion 2020.
Das Regionale Bildungsnetzwerk Kreis Unna hat gemeinsam mit dem Schulamt für den Kreis Unna den Preis zum mittlerweile achten Mal vergeben. Der Preis ist jeweils mit 1.000 Euro dotiert. Landrat Michael Makiolla, Schirmherr seit 2013, übergab die Preise in der Aula des Märkischen Berufskollegs in Unna an die glücklichen Gewinner.
AWO Familienzentrum Regenbogen in Schwerte erhält den Preis für sein Projekt zum Thema Kinderrechte
Das Thema Kinderrechte begegnet und begleitet die Arbeit im Familienzentrum jeden Tag. Das Team möchte mit seiner Arbeit das Selbstvertrauen der Kinder stärken, und dazu beitragen, dass die Kinder ihre Rechte kennen und einfordern. In monatlichen Kinderkonferenzen werden die Kinderrechte immer thematisiert. Gemeinsam mit den Vorschulkindern wurden einige Kinderrechte intensiver besprochen und erarbeitet. Die Kinder haben selbstständig festgelegt, welche Rechte in welcher Reihenfolge erarbeitet und für Elternnachmittage vorbereitet werden sollen. Dafür konnte jedes Kind eine Stimme abgegeben.
Die Kinder haben folgende Reihenfolge festgelegt:
- Selbstbestimmung
- Gewaltfreiheit
- Gesundheit
Zum Thema „Selbstbestimmung“ hat bereits ein Elternnachmittag stattgefunden. Die Kinder haben bei der Vorbereitung tatkräftig mitgewirkt: Unter anderem haben sie ein Rollenspiel als Video aufgezeichnet und sich auch mit Bildern dem Thema genähert. Auch für die kommenden Wochen sind weitere Angebote zum Thema geplant.
Bei seiner letzten Preisverleihung als Landrat ließ Makiolla keinen Zweifel daran, wie wichtig ihm die Inklusion insbesondere im Kita- und Schulbereich ist: „Wir müssen gemeinsam dafür sorgen, dass die Inklusion nicht in Vergessenheit gerät und dafür sind die mit dem Förderpreis ausgezeichneten Best-Practice-Beispiele ganz wichtig.“
Foto: Landrat Michael Makiolla (v.l.) übergab den Preis an das Team des Familienzentrums Regenbogen.