Aktionstag „Rettet die Sprach-Kitas“ im AWO-Familienzentrum Pusteblume

21.10.2022

Auch im Eingangsbereich der Einrichtung macht die Sprachfachkraft mit den Kindern auf die Rettung der Sprach-Kitas aufmerksam.

 

Aktionstag „Rettet die Sprach-Kitas“ im AWO-Familienzentrum Pusteblume

Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist  

Ennigerloh. Mitte Juli verkündete das Bundesministerium, dass es im Jahr 2023 keine Förderung für „Sprach-Kitas“ mehr geben soll – für die AWO Ruhr-Lippe-Ems (RLE) ein großer Schock. Denn 26 von den insgesamt 60 AWO-Kitas im Kreis Unna, in Hamm und dem Kreis Warendorf sind Sprach-Kitas. Dazu gehört auch das Familienzentrum „Pusteblume“ in Ennigerloh, das jetzt eine eigene Aktion zur Rettung der Sprach-Kitas auf die Beine gestellt hat.

Julia Pauly, Fachkraft für Sprache in der Einrichtung, setzte sich mit den Kindern intensiv mit dem Thema Sprache auseinander. Gemeinsam bildete die Gruppe einen symbolischen Rettungsschirm, an dem alle Kinder ausgestattet mit einem Trichter, der als Zeichen für ein Sprachrohr steht, miteinander verbunden sind. Denn würde das Bundesprogramm wirklich nicht fortgesetzt werden, wären allein bei der AWO RLE rund 2090 Kinder davon betroffen. Sie würden nicht mehr die für sie notwendige qualitativ hohe Sprachförderung durch die zusätzlichen Fachkräfte in den Kitas erhalten. Damit das nicht passiert, machte die Einrichtung auch am Eingang mit einem Rettungsschirm und den „Sprachrohren“ auf das Thema aufmerksam.

AWO-Engagement nicht umsonst: Rettung der Sprach-Kitas in NRW in Sicht

Schon seit Monaten setzen sich zahlreiche Einrichtungen und Menschen aus der AWO Ruhr-Lippe-Ems für die Rettung der Sprach-Kitas ein – unter anderem mit Aktionen wie die der Kita „Pusteblume“ und mit einer Social-Media-Kampagne, bei der auch viele Politiker*innen aus der Region Stellung zu dem Thema beziehen. Jetzt gibt es einen ersten Hoffnungsschimmer: NRW-Familienministerin Josefine Paul teilte dem WDR mit, dass das Land die Finanzierung der Sprach-Kitas ab Sommer übernehmen will. Voraussetzung ist, dass der Bund – der das Programm eigentlich im Dezember beenden wollte – die Kosten bis dahin trägt.

Auch wenn es noch immer keine endgültige Lösung gibt: Es tut sich etwas! Und das zeigt, dass die Anstrengungen der AWO RLE für die Rettung der Sprach-Kitas nicht umsonst waren.


Die Kinder des Familienzentrums „Pusteblume“ bildeten symbolisch einen Rettungsschirm und eine Kette mit „Sprachrohren“.

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