Die Arbeiterwohlfahrt sieht sich als zuverlässige Partnerin des Kreises Unna und der kreisangehörigen Kommunen bei der Schaffung von ausreichenden und guten Betreuungsplätzen für die Kleinsten in unseren Kommunen. Aus diesem Selbstverständnis heraus ist es unser Anliegen, Projekte und Aufträge, die uns angetragen werden, verlässlich und planbar umzusetzen.
Im Nachgang des Ratsbeschlusses vom 12.07.2018 zum neuen Standort der allseits gewünschten und dringend benötigten neuen Kindertageseinrichtung, haben sich Diskussionen um den Standort im Emscherpark ergeben, die aus Sicht der AWO einer zeitnahen Umsetzung des Ratsbeschlusses im Wege stehen könnten. Diese Entwicklung begleitet die AWO mit großem Bedauern, da durch die Unwägbarkeiten und die öffentliche politische Diskussion erneut in erheblichem Umfang Unsicherheiten insbesondere in der Elternschaft und bei den AWO Mitarbeitenden der Kindertageseinrichtung ausgelöst werden. Diese wirken sich sehr belastend auf alle Beteiligten aus.
Nach dem Informationsstand der AWO ist die vorgesehene Fläche nach intensiven Prüfungen durch die Verwaltung das einzig realisierbare Baugebiet im Emscherpark. Die dafür notwendigen Baumfällungen bzw. –versetzungen, oder die Erinnerung an das Haus Dudenroth sollten dabei nicht gegen den Kita-Neubau ausgespielt werden. Gemeinsam mit der UKBS hat sich die AWO daher in der vergangenen Woche an die Vorsitzenden der Ratsfraktionen gewandt und Vorschläge für eine konstruktive Weiterentwicklung der Diskussion benannt:
- Bereits heute ist ein naturpädagogischer Ansatz in der Einrichtungskonzeption der Kita Sonnenblume fest verankert. Auch im neuen Gebäude soll dieser weiter verfolgt werden und die Kinder aktiv und mit allen Sinnen Natur, Umwelt und die Veränderungen eines naturnahen Lebensraumes erleben. Die Anlage einer Streuobstwiese durch die UKBS vor dem Kitagelände könnte sowohl als Kompensation des bisherigen Baumbestandes positive Wirkungen erzielen, als auch die pädagogische Arbeit der Kindertageseinrichtung bereichern.
- Das vormals an dieser Stelle bestehende Haus Dudenroth, dessen Name bereits die benachbarte Grundschule trägt, könnte eine Würdigung erfahren, indem auf dem Baukörper eine bildliche Darstellung des Rittergutes oder eine anderweitige farbliche Gestaltung implementiert wird. Darüber hinaus kann ein Hinweis auf Name und Bedeutung der dortigen Liegenschaft ihren Platz finden.
AWO Geschäftsführer Rainer Goepfert macht deutlich, warum der bestehende Ratsbeschluss jetzt umgesetzt werden muss: „Die Modullösung in Opherdicke wurde 2014 für maximal zwei Jahre errichtet, geht aber mittlerweile in das fünfte Kindergartenjahr. Die Module an der Rausinger Halle waren als Übergang für ein Jahr gedacht, aber sind nun in das zweite Jahr gestartet. In diesem Zusammenhang hat auch das Landesjugendamt bei seiner letzten Begehung am 04.09.2018 erhebliche Bedenken an der gesamten räumlichen Situation angemeldet und als zuständige Aufsichtsbehörde ein Ende des derzeitigen Zustandes eingefordert. Ich möchte nicht riskieren, dass das Landesjugendamt einen unserer Übergangsstandorte schließt, ohne dass wir eine räumliche Alternative haben.“
Den dringenden Wunsch der AWO formuliert AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann:
„Nach mehreren Jahren der Standortsuche und dem Verwerfen eines bereits bestehenden Ratsbeschlusses, muss es nun endlich ein klares politisches Bekenntnis zum geplanten Kita-Standort im Emscherpark geben, auch um die berechtigten Interessen der Holzwickeder Familien und ihrer Kinder an einem ausreichenden und guten frühkindlichen Bildungsangebot zu berücksichtigen.“