Arme Kinder und Jugendliche in Pandemiezeiten nicht vergessen

17.10.2020

Die AWO fordert zum Internationalen Tag für die Beseitigung der Armut, am 17. Oktober die Folgen der Pandemiebekämpfung für arme Kinder und Jugendliche stärker in den Blick zu nehmen. Diese Forderung ist das Resultat einer Streitschrift, die das Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik (ISS) veröffentlicht hat. Die These des 19-seitigen Papiers: Vor allem arme und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche werden bisher nicht ausreichend von den Corona-Hilfen erreicht.

Gleich zu Beginn kritisiert die Streitschrift, dass alle unbestritten notwendigen Maßnahmen der Pandemiebekämpfung aus der Perspektive von Erwachsenen getroffen werden und die Bedürfnisse junger Menschen nicht genug Beachtung finden. Viele Angebote der Offenen Kinder- und Jugendarbeit kamen in der Folge des Lockdowns zum Erliegen. KITAS und Schulen gehen in Notbetrieb. Das Fehlen außerfamiliärer Sozialkontakte wirkt sich auf die Entwicklung junger Menschen negativ aus. Wie stark jedes einzelne Kind hierdurch konkret belastet wird, ist abhängig von der ökonomischen und der Wohnraumsituation Situation der Familie.

Während des Lockdowns wurde „Homeschooling“ für alle Kinder und Jugendlichen zur Pflicht. Die Finanzierung für das benötigte Equipment, wie WLAN, Laptop oder Tablet, wurde zunächst außen vor gelassen, kritisiert das ISS. Die unterschiedlichen Möglichkeiten der Begleitung durch die Eltern wurden nicht beachtet. Mit digitalem Unterricht überforderte Lehrer können Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf kaum erreichen. Dies benachteiligt Schülerinnen und Schüler aus ökonomisch schlechter gestellten Haushalten und schafft noch mehr Bildungsungleichheit.

Zum Schluss listet die Streitschrift unter der Überschrift „Wann kommen endlich wirksame Hilfen für die Gruppen mit dem höchsten Unterstützungsbedarf?“ eine Vielzahl detaillierter Fragen auf, die durch die politisch Verantwortlichen im Interesse armer Kinder und Jugendlicher schnell beantwortet werden müssen.

Das ISS-Streitpapier finden Sie hier.

Foto: Ralf Geithe / iStock

Weitere Nachrichten

Meldung vom 04.03.2024
Seit dem 01. März unterstützt Carina Röttger das Team des Bereichs Gesundheit und Teilhabe als Abteilungsleiterin. Herzlich in Empfang genommen wurde sie an ihrem ersten Tag von unserem Vorsitzenden Oliver Kaczmarek und unserem Geschäftsführer Rainer Goepfert. Carina Röttger hat langjährige Erfahrungen in dem Bereich und möchte diesem mit neuen Ideen und ihrer Erfahrung zu neuen Erfolgen verhelfen. Sie freue sich sehr auf die neue Aufgabe, betonte sie im Gespräch. Wir uns auch - herzlich willkommen im Team! weiterlesen
Meldung vom 01.03.2024
Hamm. Das Boot zur Aktion "100 Boote - 100 Millionen Menschen" steht nun in der Zentralbibliothek in Hamm. Es ist während der Öffnungszeiten noch bis einschließlich 07. März für jeden Interessierten zu erkunden:  weiterlesen
Meldung vom 29.02.2024
100 Boote – 100 Millionen Menschenweiterlesen
Meldung vom 17.02.2024
Rund 50 Delegierte kamen am Samstag, 17. Februar, in der Kamener Stadthalle zusammen, um einen neuen AWO-Unterbezirksvorstand zu wählen. Turnusmäßig wird dieser alle vier Jahre bestimmt.weiterlesen
Meldung vom 14.02.2024
Es ist so weit! Unser Geschäftsbericht über den Zeitraum 2019-2023 liegt nun vor. Von der Fusion bis zum aktuellen Tagesgeschäft beleuchten wir die Entwicklung von Verband und Unternehmen seit Gründung des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems. Neben Zahlen, Daten und Fakten warten auch viele spannende Entwicklungsgeschichten auf die Leserinnnen und Leser.weiterlesen
Meldung vom 31.01.2024
Seit der Corona-Zeit und dem Tod des Vorsitzenden Rainer Wenge sind die Aktivitäten des AWO-Ortsvereins zum Erliegen gekommen. Gemeinsam haben der AWO Ruhr-Lippe-Ems Unterbezirksvorsitzende (AWO RLE), Wolfram Kuschke und AWO Kreisvorstandsmitglied des Kreises Unna, Siegried Scholz, sich auf den Weg gemacht, um einen neuen Vorstand zu finden. Es gibt auch schon einige Interessierte, die sich bereit erklärt haben, aktiv im Vorstand mitzuarbeiten. Es gibt auch schon erste Ideen für verschiedene Veranstaltungen, die dann vom neu gewählten Vorstand durchgeführt werden können.weiterlesen
Meldung vom 31.01.2024
Hunderttausende Menschen sind in den vergangenen Wochen auf die Straße gegangen, um für den Erhalt unserer Demokratie und gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus zu demonstrieren. Natürlich waren auch zahlreiche AWO Freundinnen und Freunde bei den zahlreichen Demonstrationen auch in unserem Unterbezirk vertreten. In unseren Werten fest verankert sind Solidarität, Toleranz, Freiheit, Gleichheit und Gerechtigkeit daher ist es unser oberstes Ziel die Vielfalt und Demokratie in diesem Land weiterhin aufrechtzuerhalten. weiterlesen
Meldung vom 30.01.2024
Die Architekten der Kita Mondscheinweg in Drensteinfurt wurden für den Bau der Einrichtung im Rahmen des BDA (Bund Deutscher Architekten) Architekturpreises Münster/Münsterland mit einer besonderen Anerkennung ausgezeichnet. Highlight des Baus ist neben seiner Nachhaltigkeit das zweigeschossige Foyer, das den Mitarbeitenden kurze Wege ermöglicht und den Kindern viel Platz zum Spielen einräumt. Besonders durch seine reine Holzkonstruktion und die innenräumliche Qualität zeichne sich dieses Gebäude aus, so die Architekten.weiterlesen
Meldung vom 29.01.2024
Bereits seit 1995 unterstützt der Arbeitskreis Humanitäre Hilfe des Kreisverbandes Unna die gemeinnützige Arbeit seines Partnervereins "Helm-Toplet" aus Rumänien. Nun wurde den AWO Freunden aus Rumänien ein Ford Transit übergeben. Das Auto wird für gemeinnützige Aktionen, wie beispielsweise die Beförderung bedürftiger Personen oder zum Transport von Hilfsgütern, eingesetzt. weiterlesen
Meldung vom 23.01.2024
In Dortmund waren es über 30.000 Teilnehmende als am vergangenen Samstag der Dortmunder Arbeitskreis gegen Rechtsextremismus zur Demo "Das neue Braun ist Blau!" aufgerufen hatte. Und auch in anderen Städten ist die Beteiligung an diesen Demos erfreulich hoch. So liegt es an allen Demokratinnen und Demokraten ein Zeichen für Vielfalt und Toleranz und gegen Demokratiefeindlichkeit zu setzen! Auch in den kommenden Wochen geht es in den verschiedenen Städten unseres Unterbezirkes mit Veranstaltungen und Demonstrationen weiter.weiterlesen