17. Januar: Welttag der Migranten und Flüchtlinge

15.01.2021

Anlässlich des Welttags der Migranten und Flüchtlinge am Sonntag, 17. Januar, erklärt Svetlana Dittmar (kleines Foto) vom Jugendmigrationsdienst (JMD) Hamm der AWO (hier oben ein Archivbild aus Vor-Corona-Zeiten), vor welchen Herausforderungen Migrant*innen täglich stehen und wie der JMD ihnen dabei zur Seite steht.

Vor welchen Herausforderungen stehen junge Migrant*innen in Hamm?
Sehr oft haben die jungen Menschen mit aufenthaltsrechtlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das ist ein Faktor der Unsicherheit, der nicht zu unterschätzen ist. Viele Jugendliche, die eine Aufenthaltsgestattung oder eine Duldung besitzen, haben keinen Zugang zum Ausbildungsmarkt und können – solange aufenthaltsrechtlich keine Klarheit herrscht – ihre Zukunft nicht planen. Auch der Umgang mit der Vergangenheit ist für viele unserer Klient*innen nicht einfach, weil sie oft Brüche in ihrer Biografie erleben. Sie verlieren ihre Netzwerke, vor allen wenn sie ohne Eltern flüchten müssen. Teilweise haben sie Schulabbrüche hinter sich und traumatische Erlebnisse. Das kann dazu führen, dass sie sich hier isolieren und Ängste entwickeln.

Mit welchen Vorurteilen sind Migrant*innen und Geflüchtete konfrontiert?
Es sind zahlreiche Vorurteile, mit denen die jungen Menschen mit Zuwanderungsgeschichte zu kämpfen haben: Von Äußerlichkeiten und Kleidung über Sprache, Bildungsstand und Kultur bis hin zur Religion. Fehlende Sprachkenntnisse, soziale Unsicherheit, fehlende Netzwerke und Vorurteile können dazu führen, dass sich bei den Jugendlichen soziale Isolation, Ängste und Blockaden entwickeln. In den letzten Jahren ist in Hamm eine zunehmend ablehnende Haltung gegenüber bestimmten Gruppen von Menschen beobachtbar. Im Fokus der Anfeindungen stehen besonders muslimische Mitbürger und Menschen anderer Hautfarbe.

Wie unterstützt der JMD Menschen mit Migrationshintergrund?
Der JMD versteht sich als Fachdienst der Jugendsozialarbeit für zugewanderte junge Menschen im Alter von 12 bis 27 Jahren. Der JMD ist in einem integrierten Migrationsfachdienst organisiert, der inhaltlich mit der Migrationsberatung für Erwachsene und der Integrationsagentur der Arbeiterwohlfahrt zusammenarbeitet. Der JMD bietet professionelle Beratung und Betreuung für jugendliche Migranten und deren Familien. Dabei legt unser Team großen Wert darauf, persönliche und kulturelle Identitäten zu berücksichtigen. Auf der strukturellen Ebene arbeitet der JMD darauf hin, die grundlegenden Hindernisse abzubauen und dadurch die gleichberechtigte Teilhabe der jungen Menschen am Leben in der Gesellschaft zu erhöhen.

Weitere Infos: www.awo-rle.de/migrationsdienste 

Weitere Nachrichten

Meldung vom 07.06.2024
Hier finden Sie die Übersicht einiger Aktionen während unserer AWO Aktionswoche vom 01. bis 08. Juni 2024. Die diesjährige Aktionswoche fand im Vorfeld der Europa-Wahl statt und stand ganz im Zeichen der Demokratie!   1. Unser Vorstand geht mit großen Schritten voran und ruft alle EU-Bürger auf, am 09. Juni wählen zu gehen. Aber nicht rechts!    weiterlesen
Meldung vom 06.06.2024
Unsere Kita Schatzkästchen in Bönen und die Kita Wühlmäuse in Holzwickede haben aktuell Besuch von den Hühnern vom Hof Spinne. Einige Tage werden sich die Kinder mit Unterstützung der Kolleg*innen nun um die Versorgung der Tiere kümmern. Das sind immer echte Highlights. Und vielleicht wartet ja auch das ein oder andere Frühstücksei auf die Kinder und Kolleg*innen. weiterlesen
Meldung vom 06.06.2024
Zahlreiche Familien der Kita Villa Kunterbunt aus Bergkamen haben sich zu einem gemeinsamen Familienausflug auf den Weg gemacht. Ziel war der Tierpark in Hamm. Alle Familien hatten viel Spaß beim erkunden der zahlreichen Tiere. Ein gemeinsames Picknick auf dem tollen Spielplatz rundete den Ausflug ab. Alle Familien waren sich einig, dass ein solcher Ausflug auf jeden Fall wiederholt werden soll. weiterlesen
Meldung vom 06.06.2024
Ab in den Wald hieß es für zwei Gruppen unserer Kita Drostegärtchen in Telgte. Gemeinsam mit dem Waldexperten Wolfgang Schulze machten sie sich auf den Weg den nahegelegenen Wald zu erkunden. Gestartet wurde mit dem Bau eines Waldsofas. Anschließend gab es die erste Stärkung in Form eines ausgiebigen Frühstücks. Weiter ging es mit verschiedenen Übungen, bei denen die Kinder ihre Fähigkeiten in den unterschiedlichen bereichen testen konnten.  weiterlesen
Meldung vom 28.05.2024
Vorstandsvorsitzender Oliver Kaczmarek zu Besuch in Lünenweiterlesen
Meldung vom 27.05.2024
Ein buntes Zeichen für Vielfalt,Toleranz und Solidarität Lünen. Am Samstag setzten unsere Einrichtungen aus Lünen ein Zeichen für Vielfalt in Ihrer Stadt. Unter dem Motto "BUNT ist MEHR" hatten der Integrationsrat und der Behindertenrat der Stadt Lünen zu diesem Fest der Generationen einladen. Sowohl der Stand aller Lüner AWO Kitas als auch der Stand unserer Einglierungshilfe luden zu Mitamchaktionen und informativen Gesprächen ein.  weiterlesen
Meldung vom 26.05.2024
Gelebte Vielfalt im Lippepark  Hamm. Bei strahlendem Sonnenschein luden die Stadt Hamm und unsere Migrationsdienste am Samstag zum "Fest der Kulturen" in den Lippepark ein. Schon seit über 20 Jahren steht dieses Fest traditionell für die Vielfalt und Verbundenheit der Kulturen in Hamm. Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Hammer Initiativen, Vereine und Verbände. Mit dabei waren neben unseren Migrationsdiensten auch unsere AWO Kitas "Seilfahrt" und "Lange Straße", die auf der Bühne ebenfalls ihren großen Auftritt hatten.weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
Zu einer Podiumsdiskussion zur Europawahl in die VHS Hamm wurden Schüler*innen, junge Menschen und aktive Mitglieder der einzelnen Jugendforen der Hammer Stadtteile eingeladen. Auch einige der Schüler*innen die an den Arbeitsgruppen unseres Respektcoaches teilnehmen, sind der Einladung gefolgt. In die Diskussion mit den Schüler*innen sind Vertreter*innen der SPD, von Bündnis 90/ Die Grünen, der FDP, der CDU und Volt gegangen. Für alle Beteiligten eine spannende Erfahrung. weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
In unserem Familienzentrum "Auf dem Mühlenberg" in Fröndenberg gibt es ab sofort 20 neue Ersthelfer*innen.  Unter fachkundiger Anleitung von Frau Rieke Sawusch, Mitarbeiterin des Christlichen Klinikum Unna und Mama eines Vorschulkindes, lernten die Vorschulkinder in zwei Gruppen unterschiedliche Grundlagen im Bereich der Ersten Hilfe. Dazu gehörten:weiterlesen
Meldung vom 17.05.2024
Der Schutz der uns anvertrauten Kinder hat für uns höchste Priorität. Damit rechtzeitig eine Gefährdung von Kindern erkannt werden kann, qualifizieren sich zahlreiche unserer Mitarbeitenden durch einen Zertifikatskurs zur „Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft“. 14 Kolleginnen und Kollegen haben den Kurs nun erfolgreich absolviert. Die Übergabe der Zertifikate erfolgte u.a. durch unseren Geschäftsführer Rainer Goepfert, den Geschäftsführer der Bildung + Lernen, Thorsten Schmitz, unseren Abteilungsleiter Jugend- und Familienhilfe Heiko Sachtleber.weiterlesen