„Aufbruch Fahrrad“- AWO im Kreis Unna unterstützt die Volksinitiative

11.09.2018

Mit der Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ soll ein Fahrradgesetz für Nordrhein-Westfalen in greifbare Nähe rücken. Auch im Kreis Unna  werden Unterschriften gesammelt. Nach Diesel-Skandal, Feinstaub-Alarm, Stau-Rekorden kann es in Nordrhein-Westfalen so nicht weitergehen. Unsere Städte platzen aus allen Nähten, der Verkehr wird immer mehr, Stress und Parkplatzmangel gehören zur Tagesordnung. Trotzdem steigen immer noch viele Menschen ins Auto, weil sie den Eindruck haben, nicht sicher und komfortabel Radfahren zu können. Wie die Statistik zeigt, fallen etwa 50 Prozent aller Autofahrten auf den kurzen Strecken an, also auf Fahrten bis fünf Kilometer. Genau diese Fahrten lassen sich problemlos mit dem Fahrrad zurücklegen. Kopenhagen und die Niederlande machen seit Jahren vor, wie es geht. Wenn sich die Menschen auf dem Fahrrad sicher fühlen und die Infrastruktur in Form von guten und komfortablen Radwegen vorhanden ist, kann das Fahrrad ein Teil der Lösung sein. Die Mobilitätswende ist längst überfällig.

Menschen im Kreis Unna unterstützen die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ 

Zu den Initiatoren der Volksinitiative gehören RADKOMM e.V. und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub Nordrhein-Westfalen (ADFC NRW). Außerdem hat sich ein breites Aktionsbündnis gebildet, dem mehr als 100 Unterstützer aus den Bereichen Umwelt und Verkehr aus ganz NRW angehören. Unterstützung gibt es jetzt aus dem Kreis Unna – hier ist der ADFC Kreisverband Unna und der VCD Unna-Dortmund vertreten.  „Der Ausbau der Fahrrad-Infrastruktur ist längst überfällig, denn auch im Kreis Unna wird der Autoverkehr immer mehr. Das Fahrrad braucht eine sichere und intuitiv zu nutzende Infrastruktur, gute Wegenetze und ausreichend Platz. Wir fordern die konsequente Ausrichtung der Verkehrsplanung an der „Vision Zero – Null Verkehrstote.“, sagt Thomas Semmelmann, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs Nordrhein-Westfalen (ADFC NRW), Mit-Initiator der Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“, der selbst in Bergkamen wohnt.

Neun Forderungen für mehr Radverkehr und eine bessere Infrastruktur

Die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ hat neun Forderungen formuliert, die idealerweise in einem Fahrradgesetz verankert werden:

  1. Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen
  2. NRW wirbt für mehr Radverkehr

  3. 1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr

  4. 300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr
  5. Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen

  6. Mehr Fahrrad-Expertise in Ministerien und Behörden

  7. Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr
  8. Fahrradparken und E-Bike Stationen
  9. Förderung von Lastenrädern

Ziele der Volksinitiative sind ein Fahrradgesetz für Nordrhein-Westfalen und bessere Bedingungen für den Radverkehr. Werden innerhalb eines Jahres 66.000 Unterschriften von wahlberechtigten Unterstützern gesammelt, muss sich der Landtag mit den Forderungen des Aktionsbündnisses, die im Internet unter www.aufbruch-fahrrad.de ausführlich beschrieben werden, befassen. 

Michael Makiolla, Landrat des Kreises Unna, unterstützt die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“. Er begrüßt die Bestrebungen für besseren Radverkehr in NRW: „Wenn die Volksinitiative „Aufbruch Fahrrad“ es schafft, bessere Bedingungen für Radler und eine sichere Fahrradinfrastruktur auf den Weg zu bringen, wäre für die Radfahrerinnen und Radfahrer im Kreis Unna viel erreicht.“

Die Unterschriftenbögen zur Unterstützung der Volksinitiative liegen an zahlreichen Stellen im Kreis Unna aus. „Alle sieben Radstationen, die von der AWO Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH betrieben werden, haben Listen ausgelegt. Gerade die Radstationen sind ein wichtiger Baustein in der Förderung der Nahmobilität im Kreis Unna. Darüber hinaus tragen sie mit den geschaffenen Arbeitsplätzen maßgeblich zum Erfolg eines sozialen Arbeitsmarktes im Kreis Unna bei.“, sagt Rainer Goepfert, Geschäftsführer des AWO Unterbezirks Unna.

Auch bei einigen Fahrradläden und den Geschäftsstellen der Grünen können Bürgerinnen und Bürger ihre Unterschrift abgeben. Wer beim Sammeln von Unterschriften helfen möchte oder ein Geschäft kennt, das Sammelstelle werden möchte, kann sich auf der Internetseite eintragen. Online gibt es eine Übersicht aller Sammelstellen und Ansprechpartner: https://www.aufbruch-fahrrad.de/sammelstellen

 

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