Pflegende Angehörige werden passgenau unterstützt

26.10.2021

Kurberaterin Sabrina Linde im Gespräch.

Pflegende Angehörige werden passgenau unterstützt

Auch in Kamen, Hamm, Warendorf und Ahlen gibt es eine qualifizierte Kurberatung, die pflegenden Angehörigen hilft, eine Kurmaßnahme zu beantragen.

Sie sind sehr oft enormen Belastungen ausgesetzt: Menschen, die ihre Angehörigen zu Hause pflegen. Zwar haben sie einen gesetzlichen Anspruch auf eine Kur, doch viele wissen dies nicht oder haben Angst, dass die Versorgung des Angehörigen nicht gesichert ist. Pflegenden Angehörigen den Zugang zu einer Kur zu erleichtern und die Versorgung von Pflegebedürftigen daheim oder am Kurort sicherzustellen, das ist das Ziel eines Landesprogramms, das NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann gemeinsam mit dem Caritasverband für das Erzbistum Paderborn, der AWO Kur und Erholung Dortmund und dem Heilbäderverband vorgestellt hat. In Zusammenarbeit mit den Kurberatungsstellen der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege NRW wurde in dem Projekt eine fast flächendeckende Beratungsstruktur aufgebaut.

Auch die Kurberatungsstelle der AWO Ruhr-Lippe-Ems in Kamen wurde im Rahmen des Projekts qualifiziert. Die dortige Kurberatung, die auch in Hamm, Warendorf und Ahlen angeboten wird, steht pflegenden Angehörigen in den Kreisen Unna und Warendorf sowie der Stadt Hamm mit Rat und Tat zur Seite. Kurberaterin Sabrina Linde kümmert sich nicht nur um passgenaue Angebote, sondern weiß auch, wie die Versorgung der pflegebedürftigen Familienmitglieder während der dreiwöchigen Kur gesichert werden kann. Je nach Bedarf können Pflegebedürftige mit in die Klinik fahren, in einer nahegelegenen Einrichtung der Kurzzeitpflege oder am Wohnort versorgt werden. „Eine Kur kann pflegenden Angehörigen die dringend benötigte Erholung bringen und helfen, ihre Gesundheit zu erhalten“, erklärt Sabrina Linde. „Dann können diese gestärkt wieder dem Alltag begegnen.“

"Zeit und Erholung für mich"

„Pflegende Angehörige übernehmen tagaus, tagein bedingungslos die Verantwortung für ihren Angehörigen. Gerade in dieser Zeit ist es wichtig, dass sie in einer Kur zu neuer Kraft und Stärke finden können“, sagt Minister Karl-Josef Laumann. Mit dem Landesprogramm ,Zeit und Erholung für mich – Kuren für pflegende Angehörige in Nordrhein-Westfalen´ fördern wir ein Projekt, welches mir persönlich ein starkes Anliegen ist.“ Während der Corona-Pandemie waren Vorsorge- und Rehabilitationskliniken kurzzeitig geschlossen, inzwischen haben sie nach Umsetzung strenger Hygienekonzepte wieder geöffnet. Auch die Beratung erfolgt unter sorgfältiger Beachtung von Hygiene- und Abstandsregeln. „Die Corona-Pandemie hat viele pflegende Angehörige an ihre Belastungsgrenzen gebracht“, sagt Minister Karl-Josef Laumann. „Grund war der zeitweise Wegfall von Einrichtungen der Tagespflege oder von Betreuungsgruppen. Doch bei aller Fürsorge darf die eigene Gesundheit nicht vergessen werden! Auch deswegen wird jeder, der in Kur geht, auf COVID-19 getestet – entweder zuvor beim Hausarzt oder bei Antritt der
Kur in der Klinik.“

In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 770.000 Personen, die Pflege benötigen. Mehr als zwei Drittel der Betroffenen werden von ihren Angehörigen oder anderen Bezugspersonen zu Hause gepflegt. Diese oft unterschätzte Belastung bleibt nicht ohne Folgen: „Pflegende Angehörige sind oftmals körperlichen, psychischen, finanziellen und sozialen Belastungen ausgesetzt; eigene Bedürfnisse werden zurückgestellt“, erklärt Kurberaterin Sabrina Linde. Sie empfiehlt, sich bei spätestens bei Anzeichen von Erschöpfung beraten zu lassen. 

INFO
Kontakt zur AWO-Kurberatungsstelle in Kamen (für die Kreise Unna und Warendorf sowie die Stadt Hamm):

Sabrina Linde, Einrichtungsleitung Mutter-/Vater-Kind-Kuren / Kuren für pflegende Angehörige
Unnaer Straße 29a, 59174 Kamen
Tel. 02307 91221-28, mobil 01736737834, E-Mail: kur@awo-rle.de

Beratungszeiten: Montag, Dienstag und Donnerstag: 8.30 Uhr bis 13.30 Uhr, Mittwoch: 8.30 Uhr bis 15.00 Uhr. Eine telefonische Beratung ist zu den genannten Sprechzeiten möglich. Beratungstermine vor Ort in Hamm, Warendorf und Ahlen werden nur nach vorheriger Vereinbarung vergeben.
Die  AWO-Kurberatungsstelle im Netz: www.awo-rle.de/Mutter-Vater-Kind-Kur

Mehr Infos auch unter www.kuren-fuer-pflegende-angehoerige.de

Projektbeteiligte und Rechtsgrundlage: Umgesetzt wird das Projekt vom Caritasverband für das Erzbistum Paderborn e.V. in Kooperation mit der AW Kur und Erholungs GmbH, Tochtergesellschaft des AWO Bezirksverbandes Westliches Westfalen e.V.. Das Projekt findet in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege statt. Dabei werden die vorhandenen Strukturen unter dem Dach des Müttergenesungswerks genutzt. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) und die Projektträger kooperieren eng mit dem Nordrhein-Westfälischen Heilbäderverband, um ausreichende Angebote für pflegende Angehörige in erreichbarer Nähe vorhalten zu können. Rechtsgrundlage für die sogenannte „Kur“ sind die §§ 23 und 40 SGB V. Danach können pflegende Angehörige eine dreiwöchige stationäre Vorsorge- oder Reha-Leistung beantragen, um die eigene Gesundheit zu stärken oder  wiederherzustellen.

Sabrina Linde nach ihrer Qualifikation zur Kurberatung für pflegende Angehörige

Weitere Nachrichten

Meldung vom 06.06.2024
Unsere Kita Schatzkästchen in Bönen und die Kita Wühlmäuse in Holzwickede haben aktuell Besuch von den Hühnern vom Hof Spinne. Einige Tage werden sich die Kinder mit Unterstützung der Kolleg*innen nun um die Versorgung der Tiere kümmern. Das sind immer echte Highlights. Und vielleicht wartet ja auch das ein oder andere Frühstücksei auf die Kinder und Kolleg*innen. weiterlesen
Meldung vom 06.06.2024
Ab in den Wald hieß es für zwei Gruppen unserer Kita Drostegärtchen in Telgte. Gemeinsam mit dem Waldexperten Wolfgang Schulze machten sie sich auf den Weg den nahegelegenen Wald zu erkunden. Gestartet wurde mit dem Bau eines Waldsofas. Anschließend gab es die erste Stärkung in Form eines ausgiebigen Frühstücks. Weiter ging es mit verschiedenen Übungen, bei denen die Kinder ihre Fähigkeiten in den unterschiedlichen bereichen testen konnten.  weiterlesen
Meldung vom 06.06.2024
Zahlreiche Familien der Kita Villa Kunterbunt aus Bergkamen haben sich zu einem gemeinsamen Familienausflug auf den Weg gemacht. Ziel war der Tierpark in Hamm. Alle Familien hatten viel Spaß beim erkunden der zahlreichen Tiere. Ein gemeinsames Picknick auf dem tollen Spielplatz rundete den Ausflug ab. Alle Familien waren sich einig, dass ein solcher Ausflug auf jeden Fall wiederholt werden soll. weiterlesen
Meldung vom 28.05.2024
Vorstandsvorsitzender Oliver Kaczmarek zu Besuch in Lünenweiterlesen
Meldung vom 27.05.2024
Ein buntes Zeichen für Vielfalt,Toleranz und Solidarität Lünen. Am Samstag setzten unsere Einrichtungen aus Lünen ein Zeichen für Vielfalt in Ihrer Stadt. Unter dem Motto "BUNT ist MEHR" hatten der Integrationsrat und der Behindertenrat der Stadt Lünen zu diesem Fest der Generationen einladen. Sowohl der Stand aller Lüner AWO Kitas als auch der Stand unserer Einglierungshilfe luden zu Mitamchaktionen und informativen Gesprächen ein.  weiterlesen
Meldung vom 26.05.2024
Gelebte Vielfalt im Lippepark  Hamm. Bei strahlendem Sonnenschein luden die Stadt Hamm und unsere Migrationsdienste am Samstag zum "Fest der Kulturen" in den Lippepark ein. Schon seit über 20 Jahren steht dieses Fest traditionell für die Vielfalt und Verbundenheit der Kulturen in Hamm. Auch in diesem Jahr beteiligten sich wieder zahlreiche Hammer Initiativen, Vereine und Verbände. Mit dabei waren neben unseren Migrationsdiensten auch unsere AWO Kitas "Seilfahrt" und "Lange Straße", die auf der Bühne ebenfalls ihren großen Auftritt hatten.weiterlesen
Meldung vom 24.05.2024
Zu einer Podiumsdiskussion zur Europawahl in die VHS Hamm wurden Schüler*innen, junge Menschen und aktive Mitglieder der einzelnen Jugendforen der Hammer Stadtteile eingeladen. Auch einige der Schüler*innen die an den Arbeitsgruppen unseres Respektcoaches teilnehmen, sind der Einladung gefolgt. In die Diskussion mit den Schüler*innen sind Vertreter*innen der SPD, von Bündnis 90/ Die Grünen, der FDP, der CDU und Volt gegangen. Für alle Beteiligten eine spannende Erfahrung. weiterlesen
Meldung vom 21.05.2024
In unserem Familienzentrum "Auf dem Mühlenberg" in Fröndenberg gibt es ab sofort 20 neue Ersthelfer*innen.  Unter fachkundiger Anleitung von Frau Rieke Sawusch, Mitarbeiterin des Christlichen Klinikum Unna und Mama eines Vorschulkindes, lernten die Vorschulkinder in zwei Gruppen unterschiedliche Grundlagen im Bereich der Ersten Hilfe. Dazu gehörten:weiterlesen
Meldung vom 17.05.2024
Der Schutz der uns anvertrauten Kinder hat für uns höchste Priorität. Damit rechtzeitig eine Gefährdung von Kindern erkannt werden kann, qualifizieren sich zahlreiche unserer Mitarbeitenden durch einen Zertifikatskurs zur „Fachberatung im Kinderschutz: Die insoweit erfahrene Fachkraft“. 14 Kolleginnen und Kollegen haben den Kurs nun erfolgreich absolviert. Die Übergabe der Zertifikate erfolgte u.a. durch unseren Geschäftsführer Rainer Goepfert, den Geschäftsführer der Bildung + Lernen, Thorsten Schmitz, unseren Abteilungsleiter Jugend- und Familienhilfe Heiko Sachtleber.weiterlesen
Meldung vom 16.05.2024
Für die Podcastreihe "Digital unterwegs im Kreis Unna" haben die Kolleginnen aus dem Bereich Kindertagesbetreuung eine Folge im MediaLab Kreis Unna aufgenommen. Thema der Folge: digitale Medien in der Kita. Sobald die Folge veröffentlicht ist, werden wir das hier entsprechend kommunizieren. weiterlesen