Natalia Wilhelm von der AWO-Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit wird im Rahmen des Programms der "Hammer Wochen gegen Rassismus" als Referentin auftreten.
Hammer Wochen gegen Rassismus vom 1. bis zum 31. März
Zu dem „Netzwerk rassismuskritischer Arbeit“ gehört auch die AWO-Servicestellte für Antidiskriminierungsarbeit
Unter dem Motto „Haltung zeigen!“ wird im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus weltweit 14 Tage lang in verschiedenster Form auf das Thema aufmerksam gemacht. Das „Hammer Netzwerk rassismuskritischer Arbeit“ hat sich dazu entschieden, gleich einen ganzen Monat draus zu machen: Vom 1. bis zum 31. März bieten die „Hammer Wochen gegen Rassismus“ ein bunt gemischtes Programm mit Workshops, Austauschtreffen, Vorträgen und vielem mehr. Auch Natalia Wilhelm von der AWO-Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit ist mit dabei.
Insgesamt gibt es in Nordrhein-Westfalen 42 sogenannte „Servicestellen für Antidiskriminierungsarbeit“, die vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration gefördert werden. Der von der AWO Ruhr-Lippe-Ems betriebene Service in Hamm ist seit rund einem Jahr Anlaufstelle für von rassistischer Diskriminierung betroffene Menschen. „Dabei richtet sich unser Angebot schwerpunktmäßig an ‚People of Colour‘“, erklärt AWO-Mitarbeiterin Natalia Wilhelm.
Ob Diskriminierung am Arbeitsplatz, auf dem Wohnungsmarkt oder beim Sport – bei der Servicestelle erhalten die Betroffenen individuelle Betreuung und Unterstützung. „Dabei ist es zunächst einmal wichtig, sie ihre Erfahrungen schildern zu lassen und ihnen ein offenes Ohr zu schenken“, sagt Natalia Wilhelm. „Denn im Alltag wird Rassismus leider noch viel zu oft ignoriert.“
In einem nächsten Schritt macht sich Natalia Wilhelm gemeinsam mit den betroffenen Personen auf die Suche nach einer Lösung: „Manche brauchen vor allem emotionale Betreuung, andere sogar juristische Unterstützung.“ Dafür arbeitet die Fachkraft mit zwei juristischen Begleiter*innen zusammen. Die Servicestelle betreut Menschen im Rahmen des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) – wenn darüber hinaus Hilfe benötigt wird, hat Natalia Wilhelm in Hamm ein großes Netzwerk, an das sie sich wenden und weitervermitteln kann. „Den Betroffenen wird also in jedem Fall geholfen“, stellt sie klar.
Neben der Einzelfallberatung möchte Natalia Wilhelm in Zukunft gern eine Selbsthilfegruppe eröffnen, in der sich die Betroffenen untereinander austauschen können. Zudem arbeitet sie derzeit mit mehreren AWO-Kitas zusammen, um die Fachkräfte im Umgang mit rassistischer Diskriminierung zu unterstützen.
Mehr „erkennen und handeln“ gewünscht
Natalia Wilhelm wird auch als Referentin bei den „Hammer Wochen gegen Rassismus“ auftreten: Am 21. März 2022 hält sie gemeinsam mit Lali Mgaloblishvili und Sylvie Toumonzoni einen Vortrag zum Thema „Frauen hier und in aller Welt – Erfahrungen aus Georgien, Russland und der DR Kongo“. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Diskussionsrunden, Vorträge und Workshops, die alle eins bewirken sollen: dass sich die Teilnehmenden bewusst mit den Hintergründen und Auswirkungen von Rassismus auseinandersetzen.
Was jede und jeder von uns tun kann? Das ist eigentlich ganz einfach, findet Natalia Wilhelm: „Die Augen aufhalten im Alltag, Rassismus erkennen, ihn ansprechen und gegebenenfalls sofort melden – zum Beispiel bei der Servicestelle Antidiskriminierungsarbeit.“
Hier finden Sie das Programmheft zu den „Hammer Wochen gegen Rassismus“.
Mehr Infos zur Integrationsarbeit der AWO Ruhr-Lippe-Ems gibt es hier: awo-rle.de/migrationsdienste
Vier Wochen lang bietet das Hammer Netzwerk rassismuskritischer Arbeit ein bunt gemischtes Programm im Rahmen der "Hammer Wochen gegen Rassismus".