Austausch im Kreishaus: (v. l.) AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert, Sozialdezernentin Brigitte Klausmeier, AWO-Vorsitzender Wolfram Kuschke, Landrat Dr. Olaf Gericke (Foto: Kreis Warendorf).
Neuer AWO-Vorsitzender trifft wiedergewählten Landrat
Austausch zwischen AWO Ruhr-Lippe-Ems und Kreis Warendorf zu sozialen Zukunftsthemen
Kreis Warendorf. – Wolfram Kuschke, neuer Vorsitzender der AWO Ruhr-Lippe-Ems, hat jetzt zusammen mit AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert den Landrat des Kreises Warendorf, Dr. Olaf Gericke, und Brigitte Klausmeier, Dezernentin für Arbeit, Soziales, Bildung, Kultur, Jugend und Gesundheit, getroffen. Bei dem Antrittsbesuch gab es einen Gedankenaustausch zu sozialen Themen und Arbeitsfeldern mit Zukunft.
Wolfram Kuschke (70), früherer Regierungspräsident und Landesminister a. D., war im Januar zum neuen Vorsitzenden der AWO Ruhr-Lippe-Ems gewählt worden. Zum Geschäftsgebiet gehört seit 2019 auch der Kreis Warendorf. Wolfram Kuschke stellte fest: „Wir sind nach unserer Fusion zum Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems auch im Kreis Warendorf als leistungsfähige soziale Dienstleisterin auf einem guten Wege. Auch in dieser schwierigen Zeit der Pandemie ist unser Profil und Fundament dabei das Zusammenwirken von hauptamtlicher und ehrenamtlicher Arbeit. Wie es unser Leitsatz beschreibt: Mit den Menschen für die Menschen.“
Dr. Olaf Gericke hob hervor, dass der Kreis Warendorf sich beim Thema frühkindliche Bildung schon sehr frühzeitig gut aufgestellt hat: „Darum haben wir heute eine U3-Betreuungsquote von über 40 Prozent“, so Gericke. Dieser starke Ausbau der frühen Bildung hatte auch das Interesse der früheren Landesregierung geweckt, wie der Landrat berichtete. Der bedarfs- und zukunftsgerechte Ausbau der U3-Kitaplätze im Kreis Warendorf seit den 1990er Jahren habe schließlich sogar zu einem Besuch der damaligen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft geführt. „Es geht aber nicht nur um die Quote, sondern auch um die Qualität der frühkindlichen Bildung. Und da leistet die AWO gute Arbeit“, betonte Gericke.
Mobile Kita geplant
Wolfram Kuschke unterstrich: „Da haben wir ein gemeinsames Interesse auch als AWO. Als bewährter Träger betreiben wir im Kreis Warendorf insgesamt 12 Kitas: in Ahlen, Beckum, Ennigerloh, Ostbevern, Telgte und Warendorf. Auch der Ankauf einer modularen und mobilen Kindertageseinrichtung war Thema beim Austausch im Kreishaus: „Als Kreis wollen wir damit flexibel einzelne Städte und Gemeinden beim Ausbau der Kinderbetreuung mit einem hochwertigen mobilen Baukörper unterstützen“, sagte Sozialdezernentin Brigitte Klausmeier.
Landrat Dr. Gericke sagte: „Wir legen großen Wert auf eine Trägervielfalt im Kreis Warendorf. Dabei arbeiten wir gut mit der AWO zusammen.“ AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert blickte zurück: „Nach der Fusion haben wir versprochen, dass wir weiterhin nah bei den Menschen sind und Ansprechpartner für den Kreis Warendorf und die Kommunen bleiben.“ Gericke bestätigte: „Die AWO war und ist uns mit ihrem Team beim Aufbau und der Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung ein verlässlicher und kompetenter Ansprechpartner.“
Beratungsangebot gesichert
Bei dem Gedankenaustausch ging es auch um die Weiterfinanzierung der Schwangerenberatung. „Der Kreistag hat jetzt beschlossen, die hier bestehende Finanzierungslücke in voller Höhe zu übernehmen“, sagte der Landrat. Hierbei stockt der Kreis die Grundförderung des LWL entsprechend auf und sichert damit dieses dringend benötigte Angebot der AWO für Rat suchende Frauen.
Wolfram Kuschke wagte ebenfalls einen Ausblick: „Wir sind auch im Kreis Warendorf daran interessiert, bestehende Arbeitsfelder auszubauen und neue zu entwickeln. Zum Beispiel bei der Quartiersentwicklung, den Radstationen und der Inklusion, also den Angeboten der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung.“