Selm. Die Radstationen im Kreis Unna verfügen über ein besonders gutes Serviceangebot. Landrat Mario Löhr hat am Serviceknoten in Selm Station gemacht und freut sich gemeinsam mit der Kreistagsabgeordneten Bettina Schwab-Losbrodt über das stetige Wachstum bei den Serviceaufträgen, Parkkundinnen und Parkkunden sowie Radvermietungen.
Reger Ferienbetrieb in der Radstation am Bahnhof Selm-Beifang: Eine Radlerin braucht neue Schläuche, ein E-Biker das Update für seine Motorunterstützung, eine Seniorin mit Rollator neue Luft in die Reifen und ein Radtourist fragt nach der besten Weiterfahrt auf der Römer-Lippe-Route.
Die Radstation im Bahnhof Beifang ist die jüngste im Netz von inzwischen acht Radstationen im Kreis Unna und den angeschlossenen sieben Radparkhäusern. Das achte Parkhaus mit elektronischem Zugang, videoüberwacht und wettergeschützt, entsteht gerade am Bahnhaltepunkt Bork. Auch dieser wird entsprechend dem Feinkonzept Mobilstationen des Kreises Unna zur Mobilstation aufgewertet, um allen Fahrgästen den schnellen Umstieg von der Bahn auf das Rad und andere Sharing-Angebote zu bieten.
In Selm überzeugten sich sowohl Landrat Mario Löhr als auch Kreistagsabgeordnete Bettina Schwab-Losbrodt von der wachsenden Nachfrage: Im Startjahr 2022 hatte die Radstation sofort 61 Dauerpark-Kundinnen und -Kunden, in 2023 schon 72, im ersten Halbjahr 2024 kamen 57 weitere dazu. Die Zahl der Serviceaufträge stieg von 400 im Jahr 2022 über 456 auf inzwischen 275 im ersten Halbjahr 2024. „Wir sind uns sicher, dass wir die 500er-Grenze in diesem Jahr überschreiten“, erklärte Stefan Rose, Betriebsleiter der Radstationen im Kreis Unna. Die Radvermietung der Radstation boom zudem: Rund 150 moderne E-Bikes werden pro Jahr in Selm-Beifang ausgeliehen, von Menschen, die vor allem auf den attraktiven Wegen das nahe Münsterland und dessen Schlösser-Route erkunden wollen.
Mario Löhr erklärt die gute Entwicklung im ersten Halbjahr: "Die Radstationen haben sich im Kreis Unna längst etabliert und bewährt. Insofern wissen wir, dass sie wichtige Verkehrsknotenpunkte sind: Sie erleichtern die Kombination von Fahrrad und ÖPNV und verringern insbesondere auch im ländlichen Raum die Abhängigkeit vom Auto. Das ein wichtiger Baustein fürs Gelingen der Mobilitätswende."
„Die Radstation ist ein wichtiger Mobilpunkt in Selm-Beifang. Die Investition und die Unterstützung zahlen sich sichtbar aus“, so Bettina Schwab-Losbrodt und betont: „Eine echte Win-Win-Situation für den Nahverkehr und für den sozialen Arbeitsmarkt, denn hier in Selm-Beifang wurden zwei Dauerarbeitsplätze geschaffen. Das habe ich bei Entscheidungen gerne unterstützt und dafür setze ich mich weiter ein.“
„Hier punktet die Radstation nicht nur für die Mobilität“, bestätigt auch Wolfgang Rickert, Vorsitzender der Gesellschaftsversammlung der AWO-Tochter DasDies Service. „In den Radstationen sichern wir 30 Arbeitsplätze für benachteiligte Menschen, die aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu uns kommen. Über die Hälfte sind Menschen mit Behinderungen.“ Die Radstationen der AWO-Tochter bilden zudem aus: Im Bereich Zweiradtechnik wie im kaufmännischen Bereich. Über Bewerbungen freut sich Stefan Rose: rose@dasdies.de.
Foto (Günther Klumpp): Über die rege Nachfrage am Serviceknoten freuen sich Bettina Schwab-Losbrodt, Mario Löhr, Mitarbeiter Thomas Drescher, Mitarbeiterin Michelle Krzyminski, Wolfgang Rickert, Stefan Rose und Geschäftsführer der Bildung+Lernen gGmbh Thorsten Schmitz