„Wir brauchen jetzt einen Schutzschirm für Kommunen!“ - Diese Forderung des DGB unterstützt die AWO NRW mit allen Kräften.
„Die Corona-Krise hat ganz deutlich gezeigt, wie wichtig eine gute kommunale Daseinsvorsorge für die Menschen ist“, so Michael Scheffler, Vorsitzenderder AWO NRW. „Ob KITAS, der Offene Ganztag, Seniorenzentren, Unterstützungsangebote für Menschen mit Behinderung, Hilfen für Alleinerziehende, sozialer Wohnungsbau oder Zufluchtsstätten für von Gewalt bedrohte Menschen – diese Angebote sind in und nach Krisenzeiten von besonderer Bedeutung. Sie dürfen in Folge der Corona-Krise nicht in ihrem Leistungsumfang eingeschränkt werden“, ergänzt Michael Scheffler.
Die finanziellen Zwänge der Kommunen führen schon seit längerem dazu, dass immer häufiger private „Billiganbieter“ mit der Erbringung sozialer Dienstleistungen beauftragt werden. Sie zahlen oft nicht nach Tarif. Ihre oberste Prämisse ist Gewinnmaximierung. Dies führe zu Nachteilen der hilfsbedürftigen Menschen und der dort Beschäftigten. Der finanzielle Einbruch der Kommunen durch den Shutdown dürfe nicht dazu führen, dass am sozialen Netz gespart werde, das gemeinnützige Träger wie die AWO in NRW spannen. „Sonst verschärfen sich soziale Spannungen und die Gesellschaft spaltet sich weiter. Deshalb muss die Landesregierung auch die Kommunen unter den Rettungsschirm nehmen!“
Mit einer Aktion werden die Bündnismitglieder und Unterstützer der Forderungen am Dienstag, 23.06., um 11.55 Uhr an der Staatskanzlei symbolisch Regenschirme aufspannen, um auf die prekäre Lage der Kommunen aufmerksam zu machen.