Mit einer Gedenkveranstaltung ehrte die AWO heute einen besonderen Moment in der Geschichte des deutschen Parlaments – zum 100. Mal jährt sich, dass mit der Sozialdemokratin Marie Juchacz erstmals eine Frau im deutschen Reichstag eine Rede hielt. Noch im selben Jahr war Marie Juchacz verantwortlich für die Gründung der Arbeiterwohlfahrt (als Hauptausschuss für Arbeiterwohlfahrt in der SPD). An der heutigen Veranstaltung nahmen rund 100 Gäste aus der AWO und der Sozialdemokratischen Partei teil. Darunter auch eine Delegation der AWO Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems mit den beiden Ehrenvorsitzenden, Wilfried Bartmann und Günter Harms, sowie Geschäftsführer Rainer Goepfert.
AWO Präsident Wilhelm Schmidt erklärte: „Marie Juchacz war zu einer Zeit politisch hochengagiert, in der Frauen Politik gänzlich verboten war. Sie kämpfte stellvertretend für alle Frauen in diesem Land für Gleichberechtigung, Solidarität und Gerechtigkeit. Und ihr Kampf ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch viel zu leisten in diesem Land bis Männer und Frauen und Männer nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch in der Praxis gleichberechtigt sind.“
Ein weiterer Höhepunkt der heutigen Veranstaltung bestand darin, dass das Denkmal der AWO Gründerin Juchacz im Rahmen der Veranstaltung offiziell als Denkmal in die Straße des Friedens aufgenommen wurde. Verantwortlich ist der Verein "Straße des Friedens - Straße der Skulpturen in Europa - Otto Freundlich Gesellschaft e.V.". Hierbei handelt es sich um ein von Leo Kornbrust initiiertes Kunstprojekt mit internationaler Bedeutung.
Foto (v.l.n.r.): Geschäftsführer Rainer Goepfert, AWO Präsident Wilhelm Schmidt, Wilfried Bartmann und Günter Harms vor dem Marie Juchacz-Denkmal in Berlin, vor dem die heutige Gedenkveranstaltung stattgefunden hat.