AWO-Impulsgespräch: Mehr Kinder aus der Armut holen – Hat die neue Bunderegierung einen guten Plan?

31.03.2022

Akteure begrüßen die Pläne zur Kindergrundsicherung und fordern eine schnelle Umsetzung von Maßnahmen

 

Kamen. Das Jugendfreizeitzentrum (JFZ) im Quartier auf der Lüner Höhe erwies sich als idealer Ort für die Fragestellung, zu der die AWO Ruhr-Lippe Ems am Donnerstag mit verschiedenen Experten ins Gespräch kam: „Mehr Kinder aus der Armut holen – Hat die neue Bundesregierung einen guten Plan?“

Bundestagsabgeordneter Oliver Kaczmarek betonte in seinem Eingangsstatement den festen Willen aller Koalitionspartner, Kinderarmut zu bekämpfen und Kinderrechte zu stärken. Die Umsetzung der Kindergrundsicherung und die Verankerung von Kinderrechten im Grundgesetz nannte er als wichtige Meilensteine auf diesem Weg.

 

Dass die Säulen der Kindergrundsicherung aus dem Koalitionspapier schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden müssen, betonte der Leiter des Kamener Jugendamtes, Johannes Gibbels. Dringenden Handlungsbedarf sieht er bei dem Ausbau der Schulsozialarbeit. Ebenso fehle es im Bereich frühkindlicher Bildung an Förderprogrammen im Übergang von Kita zur Schule. Das Corona-Aufholprogramm habe die Altersgruppe der 3- bis 6-Jährigen nicht ausreichend berücksichtigt. Volle Rückendeckung erhält er dabei auch von Bürgermeisterin Elke Kappen, die sehr bedauerte, nicht persönlich an dem Gespräch teilnehmen zu können.

 

Besonders beeindruckend war der Vortrag von Conni Gorny, der Einrichtungsleitung des benachbarten AWO-Familienzentrums Atlantis. Sie schilderte in vielen lebensnahen Beispielen, wie wichtig und unablässig die Arbeit im Quartier ist. Mit Blick auf ihre alltägliche Arbeit erhofft sie sich von den politischen Entscheidungsträgern, dass das Zeitalter nach Corona nun eingeläutet wird und fehlende Sozialkontakte, häusliche Gewalt, Sprachbarrieren und mangelhafte Ernährung wieder als Probleme wahrgenommen und bearbeitet werden.

 

Mit Wohlwollen blickte auch der AWO Bundespräsident Michael Groß auf den Koalitionsvertrag und fordert: Wir brauchen eine Infrastruktur, die allen gleiche Chancen gibt. Groß wies darauf hin, dass in NRW knapp 18% der Kinder unter monetären Aspekten als arm gelten. Gleichzeit machte er aber auch deutlich, dass oft auch andere Ressourcen fehlten, die eine Chancengleichheit gewährleisten können.

 

Zusammenfassend bilanzierte der AWO-Vorsitzende Wolfram Kuschke: „In den Kommunen spielt die Musik. Dabei ist die Quartiersarbeit der Schlüssel, um eine Armut an Chancen und Teilhabe zu verhindern. Die Gestaltungswirkung des Staates muss dazu umgehend die Grundlagen schaffen.“

Weitere Nachrichten

Meldung vom 23.03.2024
Die Neugründung des OV-Werne liegt noch nicht allzu lange zurück. Die jetzt stattgefundene Auftaktveranstaltung war ein voller Erfolg. Der Ortsvereins-Vorstand freute sich über den Besuch von Nachbarn und Mitgliedern beim Kaffeetrinken in der Begegnungsstätte. Zwischen zahlreichen guten und interessanten Gesprächen wurde bereits fleißig weitergeplant. Am 26.4. will man sich wieder zusammenfinden. Zu Beginn der Veranstaltung zeigte der Ortsverein die klare Position zum Thema Gegen Rechts und für die Demokratie. weiterlesen
Meldung vom 21.03.2024
Im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus hat auch unser Kreisverband Warendorf sich aktiv mit Aktionen gegen Rassismus und Ausgrenzung jeglicher Art positioniert. Mit der Kampagne "Wir stellen uns quer" möchte der Kreisverband ein deutliches Zeichen gegen den immer stärker werdenden Rassismus setzten. Wie weit dieser in Deutschland vorangeschritten ist, zeigte ein Treffen von Unternehmern, Funktionären der AFD, der Identitären Bewegung und Mitgliedern der Werteunion im Januar, wo über die Deportation von Millionen Menschen aus Deutschland diskutiert wurde.weiterlesen
Meldung vom 21.03.2024
Rund 40 verschiedene Nationalitäten sind bei uns beschäftigt. Grund genug, die Internationalen Wochen gegen Rassismus auch in diesem Jahr wieder zu nutzen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. So haben unsere Einrichtungen aus den Bereichen Kindertagesbetreuung, Jugend- und Familienhilfe und Gesundheit und Teilhabe mit vielfältigen Aktionen deutlich gemacht: Wir sind bunt und das ist gut so!weiterlesen
Meldung vom 20.03.2024
Die Wochen gegen Rassismus sind im vollen Gange. Auch unsere Migrationsdienste im Kreis Unna beteiligen sich mit den unterschiedlichsten Aktionen, um ein deutliches Zeichen gegen Rassismus zu setzen. So zu letzt auch mit einer Informationsveranstaltung zum Thema "Rassismus auf dem Arbeitsmarkt", die sie in Kooperation mit der Stadtbibliothek Bergkamen und der Wegweiser Beratungsstelle Dortmund/Hamm/Kreis Unna von Multikulturelles Forum e.V. eine durchgeführt haben.weiterlesen
Meldung vom 16.03.2024
Auf der Ehrenamtsbörse der Stadt Unna kamen zahlreiche Interessierte zusammen. Auch wir waren dort vertreten, um für das ehrenamtliche Engagement in unserem Verband zu werben. Ob als Lese-Oma/Opa in den Kitas und Offenen Ganztagsschulen oder als Begleiter*in für Ausflüge. Ehrenamtliches Engagement bleibt für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft ein wichtiger Bestandteil. Und dafür werben wir, eben auch auf der Ehrenamtsbörse. weiterlesen
Meldung vom 15.03.2024
Ahlen. Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus machte unser Boot aus der Kampagne "100 Boote - 100 Millionen Menschen" Halt in Ahlen. Auf dem Marienplatz kamen die Kolleg*innen unserer Migrationsdienste mit Ahlener Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch über Flucht und Vertreibung. weiterlesen
Meldung vom 13.03.2024
Im Rahmen ihres Besuchs der Stadt Unna hat die Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung Flucht und Integration auch Halt in unseren Kitas Rasselbande und Stadthalle-Wirbelwind gemacht. Dabei hatte sie Zeit mitgebracht, um sich mit den Anwesenden über die Situation in den Einrichtungen auszutauschen. Im Fokus standen dabei, neben der Fachkräftesituation und den verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten im Bereich Kindertagesbetreuung, auch die Sanierungsbedarfe vieler Einrichtungen.weiterlesen
Meldung vom 12.03.2024
Gleich zu Beginn der AWO Wochen gegen Rassismus haben unsere Migrationsdienste in Bergkaen eine Infoveranstaltung zum Thema Alltagsrassismus durchgeführt. Die Veranstaltung fand im Rahmen eines Interkulutruellen Frühstücks in der Gerhard-Hauptmann grundschule in Bergkamen statt. Menschen mit Zuwanderungsgeschichte erleben Rassismus und Diskriminierung oft schon im Alltag bsplw. bei der Wohnungs- und Arbeitssuche oder im öffentlichen Leben.weiterlesen
Meldung vom 08.03.2024
Für unsere Geschäftsführung ist es ein Zeichen der Solidarität am Weltfrauentag Blumen an unsere weiblichen Kolleginnen zu verteilen. Und die Freude darüber war groß. Leider ist die Gleichstellung von Frauen und Männern in vielen Lebensbereichen noch immer nicht konsequent umgesetzt. Zum Nachteil der Frauen. Bereits am Mittwoch hat der Equal Pay Day auf die noch immer bestehenden Verdienstunterschiede von Männern und Frauen aufmerksam gemacht.weiterlesen
Meldung vom 04.03.2024
Seit dem 01. März unterstützt Carina Röttger das Team des Bereichs Gesundheit und Teilhabe als Abteilungsleiterin. Herzlich in Empfang genommen wurde sie an ihrem ersten Tag von unserem Vorsitzenden Oliver Kaczmarek und unserem Geschäftsführer Rainer Goepfert. Carina Röttger hat langjährige Erfahrungen in dem Bereich und möchte diesem mit neuen Ideen und ihrer Erfahrung zu neuen Erfolgen verhelfen. Sie freue sich sehr auf die neue Aufgabe, betonte sie im Gespräch. Wir uns auch - herzlich willkommen im Team! weiterlesen