Groß war die Freude bei Peter Resler und dem AWO-Arbeitskreis Humanitäre Hilfe, den Mitarbeitern der Stöbereien und der Geschäftsführung AWO Ruhr-Lippe-Ems als sich die GSW Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen, Bönen, Bergkamen meldete, um eine besondere Spende für die Ukraine-Hilfe anzukündigen: Vier Stromaggregate mit Stärken von 1 bis 3 KW, Kabeltrommeln und Strahler sollen Strom und Licht ins Krisengebiet bringen.
GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl und Jürgen Braucks, Chef des Elektrizitätsnetzes, schauten selbst in der Kamener Stöberei der DasDies Service GmbH vorbei, wo die Mitarbeiter das schwere Gerät, direkt in einen Lkw verluden, der es nach Bönen zu bringt, wo Paul Peters, Bönener mit ukrainischen Wurzeln, am Freitag mit einem Kleinbus in Richtung Ukraine starten will. Ursprünglich hatte er bereits am Mittwoch starten wollen, aber Dank der sich verzögernden Abreise kann er nun auch die GSW-Spende mit an Bord nehmen.
Im Bus lagern bereits zahlreiche Sachspenden, die in den Stöbereien abgegeben wurden. Zudem hat Peter Resler Windeln für Erwachsene und Hygienehandschuhe gekauft, da diese vor Ort gerade dringend benötigt werden. „Wir werden die Sammlung von Sachspenden allmählich stoppen und Geldspenden zielgerichtet einsetzen“, so Resler, der sich sehr darüber freut, dass sich neue freiwillige Helfer bei ihm gemeldet haben, die bei ihrem ersten Einsatz die noch vorhandenen Spenden sortieren und verpacken werden, damit die Pakete nach Ostern auf den Weg gebracht werden können.
Paul Peters fährt im Auftrag der Bönener Baptistengemeinde, um rund 20 Frauen und Kinder nach Deutschland zu holen. Er will die Sachspenden in Polen an andere Fahrer übergeben, die dann in die Ukraine hineinfahren. Peters Schwiegermutter arbeitet als Fachärztin in einem Heim für Behinderte in Rovno (Rivne), einer Stadt im Nordwesten der Ukraine und hält die Familie über die Entwicklungen auf dem Laufenden.
Jochen Baudrexl zeigte sich beeindruckt vom Engagement der AWO Ruhr-Lippe-Ems und legte gleich noch einen drauf: „Wir möchten gerne den nächsten Transport finanzieren und spenden zusätzlich 1000 Euro“, verkündete er einem freudig überraschten Peter Resler. „Wir möchten helfen und sind froh, in Ihnen einen Partner gefunden zu haben, der über die entsprechende Logistik und Infrastruktur verfügt, um dafür zu sorgen, dass die Spende dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, versicherte Baudrexl AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert. Generatoren seien aktuell schwer zu bekommen, da sich auch viele Deutsche aus Angst vor den Kriegsfolgen auf den Ernstfall vorbereiteten, erläuterte Jürgen Braucks.