Bericht zum Zukunftscampus Gesundheits- und Sozialwirtschaft im Kreis Unna liegt vor

Kreis Unna. Die Vision eines Zukunftscampus Gesundheits- und Sozialwirtschaft entstand im Jahr 2021 aus der Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege des Kreises Unna. Unter der Federführung der AWO des Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems wurde das Vorhaben in den vergangenen Jahren weiterentwickelt.

Die Idee: Die Entwicklung und der spätere Betrieb eines Zukunftscampus Gesundheits- und Sozialwirtschaft der sich den regionalen Herausforderungen des Arbeitsmarktes im Berufsbereich Gesundheit und Soziales stellt. Im Fokus stehen die Weiterentwicklung der Wertschöpfungskette Bildung und die damit einhergehenden Innovations- und zukunftsorientierten Entwicklungspotenziale für die Branche. Dabei sollen insbesondere neue Wege der Berufsorientierung, der Beruflichen Bildung, des Quereinstiegs und der Vermeidung von Ausbildungsabbrüchen durch passgenaue und regional abgestimmte Unterstützungsmaßnahmen verfolgt und neue Arbeitskräftepotenziale gewonnen werden. Als Sparringpartner und durch den Zusammenschluss in einem interdisziplinären, regionalen Netzwerk im Kreis Unna, sollen nachhaltige Wachstumsimpulse zur Fachkräfteentwicklung für die Berufe der Gesundheits- und Sozialwirtschaft in der Region gesetzt werden.

Zur Konkretisierung der Idee wurde in der Vergangenheit die Förderung einer Machbarkeitsstudie über Mitteln des 5-StandorteProgramms angestrebt. Das 5-StandorteProgramm des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt den Strukturwandel in fünf besonders vom Kohleausstieg betroffenen Steinkohlekraftwerksstandorten.

Nach mehreren Qualifizierungsrunden und intensiven Austauschen mit den beteiligten Landesministerien konnten schließlich im Jahr 2024 Fördermittel über den „Transformationsbooster“ für die Durchführung einer Vorstudie zur Realisierbarkeit und zum Innovationsgehalt eines Zukunftscampus generiert werden. Gefördert wurde das Projekt dabei durch das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen.

Mit der Vorstudie wurde das IEGUS-Institut beauftragt. Der Projektzeitraum belief sich vom 01.02.2025 bis 30.11.2025. Das Fazit des IEGUS ist eindeutig: Der Zukunftscampus Gesundheits- und Sozialwirtschaft ist machbar, wirtschaftlich sinnvoll und strukturell notwendig. Er bietet die Chance, dem Fachkräftemangel in sozialen Berufsfeldern wirksam zu begegnen und neue Standards in der regionalen Bildungs- und Arbeitsmarktentwicklung zu setzen. Der Campus hat das Potenzial, als Blaupause für andere Regionen zu dienen. Seine Kombination aus physischem Ort, multiprofessioneller Anlaufstelle und kooperativer Steuerungsstruktur ist bislang einzigartig in NRW.

Die erzielten Ergebnisse der Vorstudie finden Sie nun nachfolgend:

Im Jahr 2026 werden wir auf Basis der Ergebnisse der Vorstudie unser weiteres Projektvorhaben konkretisieren und die Umsetzung einer praxisnahen Modellphase planen. Unser Ziel ist es, 2026 einen weiteren Förderantrag im 5-StandorteProgramm zu stellen.